Bullmastiff Informationen

Rassebetreuerin

Jeannette Wolf
Rodeweg 2
99100 Töttelstädt
Fon: 036208 73908
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Bullmastiff Welpen aktuell

Bullmastiff Züchter

Bullmastiff

Erstellt von der Arbeitsgemeinschaft Bullmastiff
im Club für Molosser e. V. (VDH)

Geschichte: Die Entstehung der Rasse verdanken wir den englischen Wildhütern des 19. Jahrhunderts. Sie hatten die riesigen Ländereien ihrer Herren zu betreuen und suchten nach einem Hund, der sie in ihrer Arbeit unterstützen konnte und deshalb bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen hatte. Er sollte in der Lage sein einen Wilddieb zu stellen, ihn zu Boden zu werfen und festzuhalten. Verletzen oder gar töten durfte er ihn nicht. Zur allgemeinen Abschreckung sollte der Wilddieb öffentlich gerichtet oder sogar hingerichtet werden. Der ideale Hund sollte zu 60 % aus Mastiff und zu 40 % aus Bulldogge bestehen. Man nannte ihn „Gamekeepers Night Dog“, den Vorläufer unseres heutigen Bullmastiffs.

Zucht: Die Anerkennung des Bullmastiff durch den englischen Kennel Club erfolgte 1924. England als Mutterland der Rasse ist für den Bullmastiff-Standard verantwortlich, dem sich auch die deutschen Züchter und Richter verpflichtet fühlen

Die AG Bullmastiff im Club für Molosser e. V. (VDH) hat heute 336 Mitglieder, davon sind 18 Mitglieder als Züchter aktiv. Diese Züchter müssen Züchterseminare absolvieren. Im Club für Molosser wird ein hoher Anspruch an zur Zucht zugelassene Hunde gestellt. Es sind spezielle separate ZVP-Termine angesetzt, und nur der Bullmastiff, der gesund ist und in Wesen und äußerer Erscheinung dem Rassebild entspricht, wird von ausgebildeten VDH-Spezialzuchtrichtern zur Zucht zugelassen. Durch diese strenge Zuchtauswahl kann nicht jeder Bullmasstiff in der Zucht eingesetzt werden. In Deutschland werden z. Z. jährlich ca. 80 Welpen gezüchtet.

Wesen: Mit der sozialen Umstrukturierung und Auflösung der riesigen Landgüter wurde der „Gamekeepers Night Dog“ als Begleithund des Wildhüters arbeitslos. Zunächst in England noch als „Policedog“ im Einsatz, ist er heute in England wie in Deutschland beliebter und geschätzter Familien- und Begleithund. Der moderne Bullmastiff hat das Leben und Treiben unserer Städte kennengelernt und benimmt sich entsprechend. Seine hohe Reizschwelle verhindert es, dass er grundlos Menschen oder Tiere angreift. Mit seinem anpassungsfähigen und belastbaren Wesen, verbunden mit Ruhe und Gelassenheit, wird er auch gern als Therapiehund eingesetzt.

Erziehung: Es ist unerlässlich, diesen großen und kraftvollen Hund gut und konsequent zu erziehen. Die Erziehung des Welpen beginnt durch die Mutterhündin, sollte vom Züchter fortgesetzt und vom neuen Besitzer lebenslang beibehalten werden. Seine Wacheigenschaften wird der Bullmastiff meistens erst mit 18 Monaten zeigen. Viele deutsche Bullmastiffs haben mit Erfolg die Begleithundeprüfung abgelegt. Auch zur Fährtenarbeit und für in Maßen betriebene Agility sind sie einsetzbar. Eine reizvolle und viel geliebte Beschäftigung für den Bullmastiff ist die Unterordnung.

Führt man ihn früh und konsequent an diese Aufgaben heran, wird man einen freudig „arbeitenden“ Bullmastiff erleben, dem das „Arbeiten“ oft mehr bedeutet als lange Spaziergänge. Dem ehemaligen „Arbeitshund“ wird diese Form der „Arbeit“ = Unterordnung lebenslange Freude und Bestätigung bringen.

FCI – Standard Nr. 157

BULLMASTIFF

ÜBERSETZUNG: Frau Diana Hermann (Club für Molosser e.V.), ergänzt und űberarbeitet Christina Bailey / Offizielle Originalsprache  (EN)

URSPRUNG: Groβbritannien.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN OFFIZIELLEN  STANDARDS : 13.10.2010.

VERWENDUNG: Wachhund.

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 2

Pinscher und Schnauzer- Molossoide- Schweizer Sennenhunde.

Sektion 2.1 Molossoide, doggenartige Hunde Ohne Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:

Der Bullmastiff hat sich aus dem Old English Mastiff und der Bulldogge entwickelt. Zu alten Zeiten wurde er hauptsächlich als Wachhund benutzt, um den Wildhűtern beim vertreiben von Wilddieben zu helfen. Der Bullmastiff ist intelligent und aufmerksam; er ist  kőrperlich und geistig absolut zuverlässig und kann Situationen sehr schnell beurteilen. Sein Mut, seine Courage und Verteidigung von Eindringlingen ist legendär.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Kraftvoll, symmetrisch, zeigt groβe Stärke ohne dabei schwerfällig zu sein. Er ist solide und aktiv.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Kraftvoll, ausdauernd, aktiv und verlässlich. Sehr lebhaft, wachsam und treu.

KOPF

OBERKOPF

Schädel: Der Schädel ist von allen Seiten betrachtet groβ und quadratisch; zeigt leichte Stirnfalten, sofern sein Interesse geweckt wird. Diese Falten sind in Ruhestellung jedoch nicht sichtbar. Breit und tief.

Stop: Betonter Stop.

GESICHTSSCHÄDEL

Nasenschwamm: Gut geöffnete Nasenlöcher. Die Nase ist breit mit weit ausgebreiteten Nasenlöchern; flach, im Profil nicht zugespitzt oder aufgerichtet.

Fang: Der Fang ist kurz; die Distanz von Nasenspitze bis Stop beträgt ungefähr ein Drittel der Gesamtlänge von Nasenspitze bis Hinterhauptstachel. Der Fang ist unter den Augen breit und behält in etwa die gleiche Breite bis zur Nase bei. Er ist stumpf und quadratisch geschnitten, bildet mit der oberen Fanglinie einen rechten Winkel und ist im richtigen Verhältnis zum Schädel.

Lefzen: Die Lefzen sind nicht hängend, sie dürfen niemals tiefer als bis zur Unterkante des Unterkiefers reichen.

Kiefer / Zähne: Der Unterkiefer ist bis zum Ende breit. Regelmäβige Zähne (Zangengebiss von Kante zu Kante) erwünscht, geringer Vorbiss gestattet, jedoch soll dieser nicht bevorzugt werden. Die Fangzähne sind groβ und weit auseinanderstehend, die übrigen Zähne sind kräftig, gleichmäβig und gut im Kiefer gebettet.

Backen : Gut ausgefüllte Backen.

Augen: Dunkel oder haselnussbraun, sie sind mittelgroβ, soweit von einander eingesetzt wie der Fang breit ist, dazwischen die Mittelfurche. Helle oder gelbe Augen höchst unerwünscht.

Ohren: V-förmig, zurückgefaltet, weit und hoch, in einer Höhe mit dem Hinterhauptbein angesetzt und geben damit dem Schädel ein quadratisches Aussehen; dies ist von gröβter Bedeutung. Sie sind klein und ihre Farbe ist dunkler als die des Haarkleides am Körper. Die Ohrspitzen befinden sich mit den Augen in einer Höhe, sofern die Aufmerksamkeit eines Bullmastiff erregt wird. Rosenohren sind höchst unerwünscht.

HALS: Gut gebogen, mäβig lang, sehr muskulös und im Umfang fast dem Kopfumfang gleich.

KÖRPER

Rücken:  Der Rücken ist kurz und gerade, dies bewirkt eine gedrungene Gestalt. Der Rücken darf jedoch nie so kurz sein, dass er die Beweglichkeit des Bullmastiffs beeinträchtigt. Karpfen- oder Senkrücken höchst unerwünscht.

Lenden: Lendenpartie breit und muskulös, mit entsprechender Flankentiefe.

Brust: Die Brust ist breit und tief, sie reicht tief zwischen den Vorderläufen hinab, mit tiefreichendem Brustbein.

RUTE: Hoch angesetzt, Rutenansatz kräftig, sich zur Spitze hin verjüngend reicht sie bis zu den Sprunggelenken. Sie wird gerade oder gebogen getragen, aber niemals senkrecht nach oben, wie bei einem Laufhund. Pumpenschwengelrute höchst unerwünscht.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND:

Allgemeines: Die Vorderläufe stehen weit auseinander und sind gerade.

Schulter: Schultern muskulös, schräg und kraftvoll, jedoch nicht überladen.

Unterarm: Die Vorderläufe sind kräftig und gerade, mit guter Knochenstärke.

Vordermittelfuβ: Vordermittelfuβ gerade und stark.

Vorderpfoten: Gut aufgeknöchelt, wie Katzenpfoten, mit gerundeten Zehen. Harte Ballen. Dunkle Nägel erwűnscht. Gespreizte Pfoten höchst unerwünscht.

HINTERHAND:

Allgemeines: Hinterläufe stark und muskulös.

Unterschenkel: Unterschenkel gut entwickelt. Sie zeugen von Kraft und Beweglichkeit, ohne schwerfällig zu sein.

Sprunggelenk: Die Sprunggelenke sind mäβig gewinkelt. Kuhhessigkeit ist höchst unerwünscht.

Hinterpfoten: Gut aufgeknöchelt, wie Katzenpfoten, mit gerundeten Zehen. Harte Ballen. Dunkle Nägel erwünscht. Gespreizte Pfoten höchst unerwünscht.

GANGWERK: Die Bewegung weist auf Kraft und Zweckmäβigkeit hin. Bei geradeaus gerichteter Bewegung sollen weder die Vorder- noch die Hinterläufe kreuzen oder „stricken“; der rechte Vorderlauf und der linke Hinterlauf sollen gleichzeitig gehoben und gesenkt werden.  Ein fester Rücken, der durch den kraftvollen Schub der Hinterläufe nicht nachteilig beeinflusst wird, gewährleistet einen ausgeglichenen und harmonischen Bewegungsablauf.

HAARKLEID

HAAR: Kurz und hart, wetterbeständig und liegt glatt am Körper an. Langes, seidiges oder wolliges Haarkleid ist höchst unerwünscht.

FARBE: Jegliche Schattierung von gestromt, rehbraun oder rot. Die Farbe muss makellos und klar sein. Ein kleines weiβes Abzeichen an der Brust ist erlaubt. Andere weiβe Abzeichen sind unerwünscht. Ein schwarzer Fang, der zu den Augen hin heller wird, ist unentbehrlich, dunkle Augenumrandungen unterstreichen den Ausdruck.

GRÖSSE UND GEWICHT :

Widerristhöhe : Rüden:                    64       bis 69  cm

                          Hündinnen :              61       bis 66  cm.

Gewicht :          Rüden:                      50       bis 59  kg

                          Hündinnen :              41       bis 50  kg.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

·         Aggressive oder übermäβig ängstliche Hunde

·         Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Die letzten Änderungen sind in Fettschrift.