Mastin Español Informationen

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Mastin Español Welpen aktuell

Mastin Español Züchter

Rasseprotrait

Ursprungsland Spanien

Schon im 12. Jahrhundert wurde der Mastin Español in Spanien dazu gebraucht, die großen Schafherden im Norden des Landes vor den natürlichen Feinden, den Wölfen, Bären und sonstigen „Viehdieben“ zu schützen.

Auch heute noch ist der Mastin Español ein wertvolles Gut für die Wanderschäfer in Spanien. Je nach Größe der Schafherde wird sie von fünf bis 25 Hunden begleitet. Auf 100 Schafe und Ziegen kommt in der Regel 1 Mastin Español. Der Mastin Español arbeitet äußerst selbständig, d.h. so gut wie ohne Anweisungen des Schäfers. Diese Selbständigkeit hat er sich bis heute bewahrt, was sich immer wieder durch seine Dickköpfigkeit und schwierige Erziehung zeigt.

Die Erziehung ist nicht mit der von Gebrauchshunden zu vergleichen. Wer von seinem Hund erwartet, daß er sofort platt auf dem Boden liegt, sobald das Wort „Platz“ ausgesprochen wurde, oder wer einen Hund haben möchte, der ständig darauf erpicht ist, seinem Menschen zu gefallen und immer darauf wartet, etwas für ihn tun zu dürfen, sollte sich keinen Mastin Español als „Partner Hund“ aussuchen. Bei zuviel „Druck“ stellt er nur noch auf „stur“ und es klappt gar nichts mehr. Doch auch eine Begleithundeprüfung ist nach guter Vorbreitung meistens kein Problem für den Mastin Español, auch eine Fährtenhundausbildung ist möglich. Wenn man genug Geduld, Einfühlungsvermögen und Konsequenz an den Tag legt, ist der Mastin Español ein äußerst angenehmer und zuverlässiger Wegbegleiter, der neben ausgedehnten Spaziergängen auch ruhigen Abenden im Biergarten nicht abgeneigt ist.

Es sollte natürlich nicht passieren, daß der Hund seinen Herren erzieht. Beim Rüden ist das Problem eher gegeben als bei Hündinnen, da Rüden im Normalfall ein dominanteres Verhalten an den Tag legen. Die Kombination aus ausgesprochener Sturheit und ausgeprägter Dominanz der Rüden stellt ein oftmals auch von erfahrenen Hundebesitzern unterschätztes Problem dar. Daher sollte der zukünftige Rüdenbesitzer auf jeden Fall bereits über Erfahrungen mit großen Hunden verfügen.

Der Mastin Español macht eigentlich alles mit – Hauptsache er ist „mit dabei“ bzw. seine Familie ist um ihn herum. Er ist ein absoluter Familienhund, ruhig und ausgeglichen und darf auf keinen Fall im Zwinger gehalten werden. Er braucht Familienanschluß, und ein Zusammenleben mit Kindern ist bei entsprechender Erziehung von Kind und Hund kein Problem. Wie bei allen Hunderassen sollte man Kinder natürlich nicht ohne Aufsicht alleine lassen.

Der Mastin Español ist ein aufmerksamer, früh und laut meldender Wachhund, wobei die Wachsamkeit während der Dunkelheit noch stärker ist als am Tage. Seine Reizschwelle ist sehr hoch. Er weiß, wie stark er ist und braucht das nicht zu zeigen. Typisch für ihn ist, sich einen etwas erhöhten Aussichtspunkt zu suchen, von wo aus er alle Vorgänge um sich herum gut beobachten kann. Wenn sich Mensch oder Tier dem zu beschützenden Objekt nähern, werden diese lautstark verbellt. Dabei legt er es jedoch nicht darauf an, den Eindringling zu verfolgen.

Der Körperbau des Mastin Español ist kräftig und muskulös mit kompaktem Knochengerüst. Er ist ein großer, schwerer Hund mit harmonischen Proportionen. Der Rumpf ist rechteckig, d.h. die Körperlänge übertrifft etwas die Schulterhöhe. Die Mindesgröße für Rüden beträgt 77 cm, für Hündinnen 72 cm, wobei nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind. Der Kopf ist breit und kräftig mit einem wenig ausgeprägten Stop und der Fang ist im Profil gesehen gerade, zur Nase hin sich allmählich verjüngend, auf keine Fall spitz zulaufend. Die oberen Lefzen bedecken gut die unteren. Die Ohren sind mittelgroß, hängend, oberhalb der Augenlinie angesetzt. Der kurze, kräftige Hals hat eine doppelte Kehlwamme. Die Brust ist tief, breit und mächtig.

Die Hinterhand ist kräftig und gut bemuskelt, mit angemessener Winkelung. Der gesamte Bewegungsablauf sollte, trotz der Größe, harmonisch aussehen und bei aller Masse ist der Mastin Español ein beweglicher Hund. Er hat viel dicke, lose Haut und Stockhaar mit dichter Unterwolle. Gemäß Rassestandard sind alle Farbschläge (rot, gelb, grau, schwarz, sand, gestromt, weiß) zugelassen.

Der Mastin Español ist sehr gerne draußen und wetterunempfindlich. Zwei Mal pro Jahr (im Frühjahr und im Herbst) ist der Mastin Español im Fellwechsel. Während dieser Zeit ist die Fellpflege intensiv. Allgemein kann man ihn aber zu den pflegeleichten Hunderassen zählen. Ab und zu Bürsten und Ohren reinigen reicht aus. Im Bezug auf Krankheiten ist der Mastin Español eher unempfindlich. Allerdings ist die HD (Hüftgelenksdysplasie) wie bei allen großen Rassen auch hier ein Problem, das jedoch durch züchterische Maßnamen eingeschränkt werden kann. Hinsichtlich der HD und auch der allgemeinen Körperentwicklung ist es gemäß neuesten tierärztlichen Untersuchungsergebnissen das Beste, die Junghunde nicht zu überfüttern, damit das Wachstum und die Gewichtszunahme nicht unnötig beschleunigt wird. Das ist für Knochenbau, Gelenke und Bänder besser, als ein zu schnelles Wachsen.

Bei der Fütterung sollte darauf geachtet werden,daß ein hochwertiges, jedoch kein eiweißreiches Futter ausgewählt wird. Zur Vorbeugung der gefürchteten Magendrehung sind zwei bis drei Mahlzeiten ratsam. Ferner sollten die Hunde nach dem Fressen nicht toben.

Bis zur vollständigen Entwicklung von Wesen und Körperbau dauert es ca. drei bis vier Jahre. Die Lebenserwartung beträgt ca. 10 – 12 Jahre.

Die AG Mastin Español hat eine Informationsbroschüre erstellt, die weitere Informationen über den Mastin Español bietet.

 

FCI-Standard N° 091

Spanischer Mastiff (Mastin Español)

Ursprung: Spanien

FCI-Klassifikation:
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer-Molosser und Schweizer Sennenhunde
Sektion 2.2 Molosser, Berghunde. – Ohne Arbeitsprüfung

Name:
Spanischer Mastiff (Mastin español).
Mastin aus Léon (mastin leonés),
Mastin der Patremadura (mastin extremeno),
Mastin der Mancha (mastin manchego).

Verbreitung:
Ganz Spanien, besonders die Berge und Alpen der Provinzen Asturien und Leon des Kantabrischen Gebirges, der Entremadura, und im allgemeinen alle Hochweiden und Gebiete, die von der Wanderschäferei betroffen sind, mit Ausnahme der Pyrenäen von Aragon und Naverra und des Gebietes der Monegros, wo der Pyrenäen- Mastiff verbreitet ist.

I. Erscheinung und Wesen:

Gesamtbeschreibung:

Der spanische Mastiff ist ein großer, schwerer, ebenmäßig gebauter Hund von ausgewogenen Proportionen, kräftig und muskulös, mit kompakten Knochengerüst, großem Kopf und halblangem Haarkleid.

Von liebevollem und sanftem Adel, tritt er Raubzeug und allem Fremden entschlossen entgegen, besonders wenn er Landgüter und Vieh bewacht und verteidigt. Sein Bellen ist rauh, schwer und tief und wegen seiner Stärke weithin vernehmbar.

Es handelt sich um einen sehr intelligenten und gleichzeitig schönen Hund; beide Eigenschaften zeigen sich in seinem Ausdruck.

In seinem Benehmen zeigt er sich als selbstsicherer Hund, der seine Kräfte dosiert anwendet, da er um seine enorme Kraft weiß.

Schulterhöhe:
Nach oben unbegrenzt, wobei größere Exemplare innerhalb harmonischer Proportionen bevorzugt werden.

Mindestgrößen:
Rüden: 77 cm. – Hündinnen: 72 cm.
Es ist anzustreben, daß diese Mindestgrößen deutlich übertroffen werden, so daß Rüden 80 cm und Hündinnen 75 cm überschreiten.

Gestalt:
Nicht ganz quadratisch, so daß die Körperlänge die Schulterhöhe übertrifft. Proportion und funktionelle Harmonie in Stand und in der Bewegung sind das angestrebte Ziel.

Verwendung:
Bewachen und Verteidigen. Übermäßig scheue, feige oder unausgeglichene Tiere sind aus der Zucht zu nehmen. Die Rasse ist fest mit der Wanderschaftshaltung und besonders mit den Merinoschafen verbunden, die sie schon in den Zeiten der mittelalterlichen Schafzuchtverbände (Mesta) begleitete und sie überall dort gegen den Wolf und anderes Raubzeug verteidigte, wo die Herden zogen oder sich zur Weide aufhielten. Auch heute begleitet die Rasse in ihrer überlieferten Funktion Herden auf der Wanderschaft und auf der heimatlichen Weide. Daneben ist ihre Aufgabe das Bewachen und Verteidigen von Häusern auf dem Lande, Personen und Grundstücken.

II. Kopf:

Gesamtbeschreibung:Groß, stark, in der Form eines Pyramidenstumpfes mit breiter Basis. Dar Verhältnis Schädellänge – Fang ist 6 : 4. Von oben gesehen ist die Gesamterscheinung von Fang und Schädel quadratisch und gleichmäßig ohne zu starke Einschnürung beim Übergang vom Fang zu den Schläfen. Mäßig divergierende Linien vorn Fang zum Schädel.

Schädel: Breit, kräftig, im Profil gesehen wenig aufgewölbt, eher breiter als lang. Betontes Hinterhauptbein.

Stop: Leicht, wenig ausgeprägt.

Fang: In Profil gesehen gerade. Von hinten gesehen fast rechteckig, zur Nase hin allmählich sich verjüngend, bei weiterhin deutlicher Breite. Auf keinen Fall spitz zulaufend.

Nasenschwamm: Schwarz, feucht, groß und breit.

Lefzen: Die oberen bedecken gut die unteren; die unteren mit üppigen Schleimhäuten, ebenso an den Mundwinkeln. Die Schleimhäute müssen schwarz sein.

Zähne: Weiß, stark und gesund. Große, spitze und gut fassende Fangzähne. Starke, mächtige Molaren. Schneidezähne eher klein, Scherengebiß. Alle Prämolaren sind vorhanden.

Augen: Im Verhältnis zum Schädel klein, mandelförmig, vorzugsweise dunkel, haselnußfarben. Aufmerksamer, sanfter und intelligenter Blick voll Adel, von großer Strenge gegenüber Fremden.

Augenlider: Dick, schwarz pigmentiert. Das untere Lid läßt einen Teil der konjunktiven sehen.

Ohren: Mittelgroß, hängend, dreieckig, glatt. Oberhalb der Augenlinie angesetzt. In der Ruhelage hängend und an den Wangen anliegend, ohne sich zu sehr an den Schädel anzulehnen. In der Erregung vom Gesicht abstehend, teilweise aufgerichtet im hinteren oberen Drittel. Nicht kupiert.

Gaumen: Schwarz mit deutlichen Rippen.

III. Hals:

In der Form eines Kegelstumpfes, breit, kräftig, gut bemuskelt, wendig. Dicke, lose Haut. Stark entwickelter doppelte Kehlwamme.

IV. Rumpf:

Gesamteindruck:Rechteckig. Stark und robust, zeigt die enorme Kraft, aber wenig und beweglich.

Widerrist: Ausgeprägt.

Rücken: Stark, gut bemuskelt, Rippen mit weiten Zwischenräumen, gut aufgewölbt, nicht flach. Das Verhältnis Schulterhöhe – Mindesbrustumfang ist ungefähr 3 : 4. Lende lang, breit und kräftig, zu den Weichen hin schmaler werdend.

Kruppe: Breit und stark. Etwa 45° gegen die Rückenlinie und die Horizontalegeneigt. Höhe wie an der Schulter.

Rückenlinie: Gerade, waagerecht, auch in der Bewegung.

Brust: Breit, tief, gut bemuskelt, mächtig. Ausgeprägtes Brustbein.

Bauch und Flanken: Bauch wenig aufgezogen, Weichen heruntergezogen, breite Flanken.

V. Rute:

Am Ansatz sehr dick, weder zu hoch noch zu tief angesetzt. Stark, biegsam und länger behaart als andere Körperteile. In der Ruhelage niedrig getragen, die Sprunggelenke leicht erreichend, im letzten Viertel manchmal umgebogen. In der Bewegung und bei Erregung trägt der Hund die Rute säbelförmig, am Ende gedreht, aber nie ganz aufgebogen oder auf der Kruppe liegend.

VI. Vorderhand:

Gesamteindruck: Vollkommen senkrecht. Gerade und parallel von vorne gesehen. Der Unterarm ist dreimal so lang wie die Mittelhand. Starke Knochen mit kräfiger Mittelhand.

Schultern: Schräg, sehr gut bemuskelt, länger als der Unterarm,

Winkel Schulterblatt- Oberarm: Etwa 100°

Winkel Oberarm- Unterarm:
Etwa 125°

Mittelhand: Von der Seite gesehen kaum geneigt. Sie ist praktisch die Fortsetzung des Unterarmes. Kräfige Knochen.

Füße: Zehen katzenartig, eng stehend, Glieder stark, hoch und gut aufgeknöchelt. Nägel und Ballen robust und hart. Mäßig entwickelte behaarte Zwischenzehenhaut.

VII. Hinterhand:

Gesamteindruck: Kräftig, gut bemuskelt. Von der Seite gesehen angemessene Winkelungen. Von vorne und im Profil gesehen senkrecht; Sprunggelenke gerade, geeignet, um den Hund mit Leichtigkeit, Schwung und Eleganz den nötigen Schub zu geben.

Oberschenkel:
Stark und gut bemuskelt.

Winkel Becken- Oberschenkel: ca. 100°

Unterschenkel: Lange Laufknochen, gut bemuskelt, starke Knochen.

Winkel Oberschenkel- Unterschenkel: ca. 120°.

Sprunggelenke: Ausgeprägt mit klar definierter Sehne.

Winkel im Sprunggelenk: Offen, etwa 130°.

Füße: Katzenartig, fast oval. Einfache oder doppelte Wolfskrallen, die amputiert werden dürfen.

VIII. Bewegung:

Hauptsächlich Trab, harmonisch, kräftig und gerade. Kein Paßgang.

IX. Haut:

Elastisch, dick, reichlich, rosa mit dunkler Pigmentierung. Alle Schleimhäute schwarz.

X. Haarkleid:

Dicht, grob, halblang, glatt, auf dem ganzen Körper bis zwischen die Zehen. Man unterscheidet zwei Haararten, einmal das Deckhaar auf dem Rücken, zum anderen das Haar, das die Rippenpartie und die Flanken schützt. Kürzer an den Gliedmaßen und länger und seidiger an der Rute.

XI. Farben:

Unterschiedlich, wobei Einfarbigkeit – gelb, löwenfarbig, rot, schwarz, wolfsgrau und hirschrot – zu bevorzugen ist. Auch kombinierte Farben wie gestromt, mit weißer Halskrause und gescheckt.

XII. Fehler:

Leichte:
– Leichter Ramskopf im Profil gesehen.
– Fehlen eines Prämolar, Zangengebiß.
– Schwache in der Bewegung verzerrte und wellenförmige Rückenlinie.
– Etwas schwache Mittelhand / Mittelfuß.
– Leichte Scheuheit.

Schwere: (Schließen die Vergabe der Wertnote „Vorzüglich“ aus):
– Spitzer Fang.
– Nicht- unfallbedingter Verlust von mehreren Prämolaren oder Fangzähnen.
– Senkrücken.
– Starke Überbautheit.
– Schwache oder krumme Stellung der Extremitäten.
– Sehr lose Ellenbogen in der Bewegung.
– Kuhhessigkeit im Stand und in der Bewegung.
– Gewelltes, gekräuseltes oder zu langes Haar.
– Kupierte Behänge oder Rute.
– Übermäßiges Entropium oder Ektropium.
– Unausgeglichenes Wesen, übermäßige Scheu oder Aggressivität.
– Schwache, lymphatische Erscheinung.
– Auf der Kruppe liegend getragene Rute.

Zuchtausschließende Fehler:
– Spaltnase.
– Jedweder Grad von Rückbiß (Unterbiß).
– Überstarker Vorbiß.
– Mangelnde Pigmentierung von Nasenschwamm und
– Schleimhäuten begleitet von hellen Augen.
– Monorchismus und Kryptorchismus.

N.B.: Rüden müssen zwei sichtlich normale, gut im Skrotum liegende Hoden aufweisen