Anfang diesen Jahres sitzen der amerikanische Präsident und sein Gast, seine Königliche Hoheit Duke of Cambridge, in der englischen Thronfolge an zweiter Stelle, in einem der repräsentativen Staatsräume und diskutieren über ein in ihren Augen brisantes Thema: Hunde vermieten. Die zugehörigen Damen, Amerikas First Lady und die schwangere Herzogin von Cambridge gehen in
N.Y. shoppen.
Die Idee, Hunde zu vermieten, statt zu verkaufen, schwappt aus den USA und England mittlerweile auch zu uns herüber. Eigentlich klingt es wie eine einmalige Geschäftsidee, wären da nicht die ethischen und moralischen Bedenken, dass hier über Lebewesen gesprochen wird und nicht über ein
Kraftfahrzeug oder ein anderes anmietfähiges Großgerät.
Einerseits ist verständlich, dass allein lebende Senioren, und das ist hier wohl die Zielgruppe, sich Gedanken machen, ob sie einen käuflich erworbenen vierbeinigen Kameraden noch länger halten können oder eventuell nicht mehr überleben werden, andererseits halte ich persönlich es für
äußerst bedenklich und moralisch schwer vertretbar, einen Hund zur Sache zu machen, die zurückgegeben werden kann, wenn die Zeit dafür kommt, egal aus welchem Grund. Hunde sind Lebewesen mit Gefühlen und Empfindungen wie Freude, Glück, Schmerz oder Unglück. Wer
selbst einen oder mehrere Hunde besitzt, wie fast alle von uns, weiß, wie sehr sich die Tiere an den Besitzer binden, welche unverbrüchliche Gemeinschaft zwischen Mensch und Tier aufgebaut wird, wie problematisch sich eine Trennung über längeren Zeitraum auswirkt und wie eine Hundeseele leiden kann.
Ich stelle dieses Thema gern zur Diskussion und hoffe, dass niemals ein Molosser im Verleihverhältnis
stehen muss und auch nicht, nicht mehr gebraucht, in einem Tierheim landet.
Edda Heim.